„Sehr friedvoll hier.“ Eine Exkursion ins Hospiz.

Interessiert, neugierig und mutig stellten sich die angehenden Fachabiturient:innen der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales der Klasse 12 der Auseinandersetzung mit dem Thema: Sterben in Würde, während einer Exkursion in das Lukas-Hospiz in Herne.

Grund für diesen außergewöhnlichen Unterricht an einem außerschulischen Ort, war die inhaltliche Bearbeitung der Themen: Sterben, Tod und Trauer im Religionsunterricht und die thematische Anbindung an die Herausforderungen des Gesundheitswesens im Prüfungsfach Gesundheit.

Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Sterben tauchen automatisch Befürchtungen, Beklemmungen und / oder Ängste auf.  

Viele Fragen wurden deshalb an die Leitung Frau Schultz im Lukas-Hospiz in Herne adressiert. Sie sorgte durch ihre lebendigen Erzählungen für Aufklärung über die Arbeit im Hospiz, über die Betreuung der Gäste (so werden die „Patienten“ im Hospiz genannt), über die Rahmenbedingungen und die Finanzierung für diese wichtige Institution im Gesundheitswesen und berichtet von den Herausforderungen, denen sich das Hospiz stellen muss. 

Sowohl fachkompetente als auch verständliche Erklärungen gab es zu rechtlichen, als auch ethischen und psychologischen Aspekten, wie zum Beispiel, wie das Personal mit der Frage von Gästen umgeht, die äußern: „Muss ich Angst vorm Sterben haben?“. „Ehrlich und authentisch muss die Antwort sein,…“, leitet Frau Schultz die Antwort ein.

Überdies beschreibt Frau Schultz, welche Wünsche den Gästen noch erfüllt werden können. Es wird versucht, alles möglich zu machen, so beispielsweise noch einmal ein Stadionbesuch beim Lieblingsverein oder der Besuch von Starlight Express. Manchmal sind es aber auch so einfache Wünsche, wie die Currywurst, die von ehrenamtlichen Mitarbeitenden besorgt werden kann oder einfach nur das Glas Rotwein am Abend in fast häuslicher Atmosphäre. 

Bei einem Rundgang durch die Einrichtungen erleben wir die Atmosphäre des Hospizes; verweilen am Aquarium im Wohnzimmer, dürfen einen Blick in ein Zimmer werfen, begegnen Gästen, Personal und verweilen im Raum der Stille und lesen die Gedanken von Menschen, die sich im Gästebuch verewigt haben, was zu Tränen rührt.Hier ist alles ganz nah beisammen: Leben, Sterben und Tod.

Nach vielen Bedenken und Beklemmungen können wir feststellen: Hospiz, das ist ein friedvoller Ort, an dem würdevolles Sterben möglich ist.

Und damit diese Versorgung sterbenskranker Menschen auch weiterhin möglich ist und der Eigenanteil an Spenden, den das Hospiz jährlich selber aufbringen muss, sammelten die Schülerinnen und Schüler Spenden und jeder gab, dass was er konnte und zapfte auch andere Quellen an (also Danke auch an alle Eltern, Omas & Opas, die uns unterstützt haben).

Insgesamt konnten wir dem Hospiz eine Spende im Wert von 290€ überreichen. 

 


 

  


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